Nicht Solisten sondern Ensembles standen dieses Jahr anlässlich unseres Preisträgerkonzertes in der Kirche St. Peter auf der Bühne. Die Wettbewerbsausschreibung gab vor, dass Kammermusik, komponiert um 1800, zu spielen sei. Zum Auftakt spielten Romana Kaiser und Lamberto Nigro ein Duetto für Cello und Kontrabass von Gioacchino Rossini. Das Programmheft klärte einem darüber auf, dass Rossini nicht nur Opern sondern eben auch Kammermusik und, in seinen späten Jahren, Werke für Klavier komponierte. Im Anschluss an dieses kurze Eröffnungsstück begrüsste unser Präsident Urs Jucker die zahlreich erschienen Zuhörer mit einem Zitat von Aristoteles und bedankte sich bei allen, die am Gelingen des Konzertes beteiligt waren. Einen besonderen und besonders verdienten Dank richtete er an unseren KF Hans Kern, der aus präsidialen Händen einen Blumenstrauss entgegennehmen durfte. Mit seinem legendären „The floor is yours“ verliess unser Präsident die Bühne.
Die Sieger des diesjährigen Wettbewerbes, das Belenus Quartett (Seraina Pfenninger, Violine I; Anne Battegay, Violine II; Esther Fritzsche, Viola; Seraphina Rufer, Cello) spielten mit grosser Klasse das „Quintenquartett“ von Joseph Haydn. Deutlich zu hören, dass dieses Ensemble ein eingespieltes Team ist und den ersten Rang verdient erreicht hat. Vor der Pause durfte Urs Jucker an die anwesenden MusikerInnen (die TrägerInnen der Anerkennungspreise waren mit dem Orchester der ZHdK in der Tonhalle am Proben) ihre wohlverdienten Preise überreichen, insgesamt Fr. 15200.-.
Während der Pause brachten die letzten Sonnenstrahlen dieses auch meteorologisch schönen Sonntagnachmittages auf dem Zifferblatt des St. Peters die goldenen Ziffern zum Strahlen. Zum Schluss wurde das „Forellenquintett“ von Franz Schubert vom Swiss Music Ensemble „New Wave“ dargeboten. In dieser Formation spielen Eleonora Em (Klavier), Stefan Tarara (Violine), Madlaina Degen (Viola), Romana Kaiser (Cello) sowie Lamberto Nigro (Kontrabass). Sie interpretierten das Stück mit einer kontinuierlichen Steigerung vom Eröffnungssatz bis zum Andantino, in dem das bekannte Thema variiert wird.
Alles in allem ein äusserst ansprechendes Programm, das einmal mehr auf höchstem Niveau dargeboten wurde. Zufrieden begaben sich knapp 70 Kiwaner und zugewandte Orte ins Hotel Storchen, wo sie sich bei einem Nachtessen stärken und den Tag mit einem guten Glas Wein nach- und ausklingen lassen konnten.
Fotos André Melchior